Wie gesund ist Soja wirklich?

Immer mehr Menschen in Deutschland ernähren sie vegetarisch oder vegan. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass anstatt Steak oder Schnitzel häufig Tofu, Tempeh oder Seitan auf den Tellern landen. Die ersten beiden sind beliebte Fleischersatzprodukte, die aus Soja hergestellt werden. Aber auch die in Deutschland oft verwendete Sojasauce wird, wie der Name schon sagt, aus Sojabohnen hergestellt. Viele asiatische Lebensmittel sind auch hierzulande ganz einfach im Asia Shop erhältlich. 

Was ist Soja eigentlich?

Die Sojabohne zählt botanisch gesehen zur Familie der Hülsenfrüchte. In Japan wird diese bereits seit über 5000 Jahre als Nutzpflanze kultiviert und gezüchtet. Auch wenn Soja vielen vor allem als Fleischersatz ein Begriff ist, wird nur ein Bruchteil zur Lebensmittelherstellung verwendet. Der wesentlich größere Teil dient als Futter für die industrielle Tierhaltung. Deshalb ist auch das Argument Veganer würden maßgeblich zur Abholzung des Regenwaldes, aufgrund von Sojaanbau beitragen, widerlegt. Was jedoch stimmt ist, dass in der kleinen Bohne viele gesunde Inhaltsstoffe stecken. So ist Soja reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sowie Ballaststoffen. Außerdem enthält die Sojabohne Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink. Gerade in der veganen Ernährung stellt sie auch eine wichtige Proteinquelle dar. 

Verschiedene Sojaprodukte

Das wohl bekannteste Lebensmittel aus Soja ist der Tofu. Wer findet, dass Tofu fad schmeckt und die Konsistenz ekelig ist, hat diesen ganz sicher noch nie richtig zubereitet probiert. Denn er ist nicht nur eine gesunde Alternative zu Fleisch, sondern überzeugt auch durch seine ökologischen Vorteile. Es stimmt, dass Tofu wenig Eigengeschmack hat, aber genau das kann auch ein Vorteil sei. Denn dieser nimmt verschiedene Saucen und Gewürze ganz wunderbar an. Es liegt also an der Zubereitung, was man aus einem Tofugericht macht. Tempeh wird aus mit einem Pilz fermentierten Sojabohnen hergestellt und hat eine körnige Konsistenz. Dieser wird vor allem gebraten oder frittiert und nimmt, wie auch der Tofu, Gewürze gut auf. Sojagranulat ist der perfekte Ersatz zu herkömmlichem Hackfleisch aus Schwein oder Rind. Kurz eingeweicht lässt sich dieses zu den verschiedensten Gerichten verarbeiten. Spaghetti Bolognese oder Lasagne, all das ist auch vegetarisch möglich. Zum Würzen wird in Asien anstatt Salz oft Sojasauce verwendet. Mittlerweile ist diese auch in Deutschland aus den asiatischen Restaurants nicht mehr wegzudenken. Die beliebte Sauce aus fermentierten Sojabohnen wird vor allem zu Sushi besonders gerne gegessen. 

Gesundheitliche Aspekte von Soja

Wie schon erwähnt, bietet Soja eine wichtige Proteinquelle für all jene, die auf den Verzehr von Fleisch verzichten. Auch wenn hierzulande von einigen Wissenschaftlern davor gewarnt wird Soja sei krebsfördernd, zeigen Studien aus Ländern, in denen viel Soja gegessen wird, gegenteilige Ergebnisse. So ist die Brustkrebsrate in ost- und südostasiatischen Ländern niedriger als bei uns. Das kann natürlich auch andere Gründe haben, aber dennoch gilt, dass der Verzehr von Soja durchaus eine positive Wirkung auf unseren Körper hat. Vor allem wenn dafür auf übermäßigen Fleischkonsum verzichtet wird. Besonders die mehrfach ungesättigten Fettsäuren und die Tatsache das Soja kein Cholesterin enthält, kann das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen senken. Generell gilt natürlich, dass darauf geachtet werden muss, woher das Soja stammt. Vor allem in Südamerika werden für den Anbau oft riesige Flächen Regenwals abgeholzt oder auch gentechnisch veränderte Sorten angebaut. Aber in Maßen genossen tut man dem Körper sicher etwas Gutes.

Lebensmittelunverträglichkeiten