Ernährungstherapie bei Schlafapnoe

Unter Schlafapnoe versteht man nächtliche Atemausätzer, die zwischen 10 und 60 Sekunden dauern können. Oftmals geht eine solche Apnoe oft auch mit Schnarchen einher. Betroffene merken meist gar keine Anzeichen einer Apnoe. Stattdessen sind es Ehepartner oder Freunde, denen die Atemausätzer auffallen. Allerdings sind Atemausätzer alleine kein Anzeichen einer Schlafapnoe. Es kommt auch darauf an, wie oft und wie lange der Atem aussetzt. Eine Apnoe kann dann durch Tests im Schlaflabor festgestellt und anschließend behandelt werden. Die übliche Behandlung bei einer Schlafapnoe ist die der Atemmaske. Sie muss über Nacht getragen werden. Mithilfe eines Schlauches versorgt die Maske die Patienten mit Sauerstoff. Dies verhindert zwar nicht die Atemaussetzer an sich, versorgt den Körper aber mit ausreichend Sauerstoff. Dadurch werden die Nebenwirkungen wie dauerhafte Müdigkeit und Kopfschmerzen abgemindert. Der Nachteil dieser Behandlungsmethode ist allerdings, dass sie nicht die Ursache sondern die Auswirkungen von Schlafapnoe bekämpft. Daher werden auch andere Behandlungsansätze ausprobiert.

Ernährungsumstellung gegen Schlafapnoe

Die Schlafapnoe kann auch aus natürlichen Ursachen entstehen. So könnte ein Fehler im Gehirn für die nächtlichen Atemausätzer verantwortlich zeichnen. Durch den Sauerstoffmangel bei fehlender Atmung wird der Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Die Folge dessen ist ein heftiges Einsaugen von Luft, welches das typische Symptom einer Apnoe darstellt. Doch die Hauptursache liegt in einer Verengung der Atemwege. Zwar können auch diese natürlichen Ursprungs sein. Studien haben aber gezeigt, das eine solche Verengung hauptsächlich mit Übergewicht zusammenhängt. US-Forscher haben in einem Experiment von 2018 mehrere Schlafapnoepatienten untersucht und sich dabei auf den Zusammenhang von Ernährung und der Schlafapnoe konzentriert. Als Resultat dieser Studie wurde Fett als Hauptverstärker für Apnoe diagnostiziert. So hatte sich bei jenen Studienteilnehmern, die zuvor fettige Nahrung zu sich genommen hatten eine Verschlimmerung der Schlafapnoe eingestellt. Bei jenen Studienteilnehmern, die während des Experiments ihre Ernährung umstellten und die Fettzufuhr reduzierten, zeigte sich eine deutliche Verbesserung. Es traten deutlich weniger nächtliche Atemprobleme auf. Das eine gesunde Ernährung auch eine bessere Schlafqualität zur Folge hat, ist schon länger bekannt, Fett als Auslöser wurde aber erst kürzlich herausgefiltert. Darum gilt es auch erst seit kurzer Zeit als ratsam, die Therapie mit einer Atemmaske durch eine Ernährungsumstellung aufzuwerten. Doch wenn die Ernährung zu rasch umgestellt wird, ist dies wenig hilfreich.

Ratschläge für eine gesunde Ernährung

Einige Tipps für eine gesunde Ernährung sind bereits durch öffentliche Medien propagiert worden. So ist es ratsam, den Fleischkonsum zurückzufahren und dafür mehr Rohkost zu sich zu nehmen. Weitere Ernährungsratschläge bestehen darin auf Weizen zu verzichten und sich stattdessen Vollkornprodukten zu zuwenden. Zudem sollten hauptsächlich Bioprodukte und Produkte aus regionalem Anbau auf dem Einkaufszettel stehen. Bei diesen ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie nicht mit Chemie behandelt wurden. Das Fehlen von Chemikalien an den Nahrungsmitteln wirkt sich positiv auf die Verdauung aus. Ebenfalls nicht zu verachten ist der Effekt den der Verzehr von rohen Früchten nach sich zieht. Es wird oft gesagt, diese seien hauptsächlich für Verdauungsstörungen verantwortlich. Dies ist aber immer dann nicht der Fall, wenn man die Früchte roh und ohne Beilage verzehrt. So verspeist hat Obst eine beruhigende und verdauungsfördernde Wirkung. Verdauungsschädigend wird es erst, wenn noch anderes mit dem Obst verzehrt wurde. Dies ist meist fettiger oder aufwendiger zu verdauen. Darum konzentriert sich der Magen erst einmal darauf, das schwerer verdauliche beiseite zu schaffen. Als Folge davon bleibt das Obst länger im Magen liegen und beginnt zu gären. Dies verursacht den unruhigen Magen nach dem Verzehr von Obst. Das gilt natürlich nur, wenn nicht schon vorher eine Fruktoseintoleranz festgestellt wurde. Bei derselbigen sorgt selbstverständlich auch roh und einzeln verzehrtes Obst für Magenbeschwerden. Ein weiterer weitverbreiteter Mythos ist das Obst zu kochen um es bekömmlicher zu machen. Auch das stimmt nicht. Bei gekochtem Obst gehen im Gegenteil die meisten Vitamine verloren und damit auch die gesunden verdauungsfördernden Nebeneffekte.

Allgemeine Ernährungstipps

Wer seine Ernährung nicht von Grund auf umstellen möchte, kann auch etwas kleiner anfangen, um seine Verdauung anzukurbeln bzw. zu schonen. Ein weitverbreiteter Ansatz für eine gesunde Verdauung empfiehlt nur dann zu essen, wenn tatsächlich ein Hungergefühl vorhanden ist. Außerdem gilt es als ratsam, die letzte Mahlzeit vor 18.00 Uhr einzunehmen, da diese sonst die Schlafqualität erheblich verschlechtern würde. Zwei weitere, leicht zu befolgende Ansätze für eine gute Verdauung sind zum einen das trinken von stillem Wasser am frühen Morgen auf nüchternen Magen zum Ankurbeln der Verdauung. andererseits aber auch das sorgfältige kauen der Mahlzeiten. Jeder Bissen sollte 32 bis 40 Mal vor dem Herunterschlucken gekaut werden. Auch das erleichtert eine gesunde Verdauung und sorgt so für eine Gewichtsabnahme. Die nächste Mahlzeit sollte erst eine Halbe Stunde nach dem Trinken des Wassers verzehrt werden.

Fazit

Eine Schlafapnoe muss zu Beginn in jedem Fall mit einer Maske behandelt werden. Eine Ernährungsumstellung beeinflusst die Heftigkeit der Apnoe aber ebenfalls positiv. Allerdings sollte die Ernährungsumstellung nicht zu rasch erfolgen. Dennoch lohnt es sich gesunde Ernährung als Therapiemöglichkeit in Erwägung zu ziehen.

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